#31 Kometen und Tsunamis

Kuriose Formen am Berliner Himmel

Am Himmel gibt es immer Interessantes zu entdecken. Letztes Jahr hatte ich Besuch aus Israel. Er erzählte mir von seinen Entdeckungen am Berliner Himmel. Flugzeuge, die Kondensstreifen hinter sich herziehen, ist er aus seinem Heimatort gar nicht gewohnt. So war er fasziniert davon, als er hier in Berlin so viele am Himmel sah. Er fand, sie sahen aus wie Kometen.

Die Stadtkönigin beobachtet mit einem Freund Kondensstreifen, die wie Kometen aussehen, und eine Wolke, die wie ein Tsunami am Horizont aussieht
Die Stadtkönigin bekommt Kometen und Tsunamis am Himmel gezeigt

Er erzählte, dass ein Kondensstreifen abrupt aufhörte und verschwand

Je nach Flughöhe ziehen die Flugzeuge unterschiedlich lange Kondensstreifen hinter sich her. Es muss kalt genug sein und so entstehen sie erst ab einer bestimmten Höhe. Als wir zusammen unterwegs waren, beobachteten wir die vermeintlichen Kometen genau. Es ist schon faszinierend, wie die Flugzeuge Wolken an den Himmel zeichnen. Sie entstehen in der Bewegung und lösen sich auf, mal mehr, mal weniger, verwischen, zerreißen, integrieren sich ins Wolkenmuster. Sie werden mal eben schnell hingemalt und bleiben lange, in stetiger, langsamer Veränderung, werden an einigen Stellen schneller, an anderen Stellen langsamer verwischt, bis sie sich auflösen.

Eine Beobachtung, die man zwischendurch immer machen kann

Ich nehme an, dass es in den deutschsprachigen Ländern überall ähnlich ist wie in Berlin. Bei freiem Himmel kann man eigentlich immer rausschauen, oder nach oben, und Kometen suchen. Oder man sieht die alten Spuren, die aussehen wie blasse Wolken, und nur noch deren Länge deutet auf ihre Herkunft hin. Es ist eine gute Übung, wenn man in der Pause mal die Augen ausruhen und in der Ferne schweifen lassen möchte, oder während man draußen auf die Bahn wartet.

Tsunami über Berlin

Eine weitere Himmelserscheinung beeindruckte meinen Freund: eine dunkle Wolkenwand, die vom Horizont aus aufzog. Sie erinnerte ihn an einen Traum, den er hatte, in dem ein Tsunami über die Gegend rollte und er sich vor ihm in Sicherheit bringen musste. Er meinte, die Wolke sähe genauso aus wie der Tsunami aus dem Traum.

Es ist schön, sich mit anderen Stadtkönigen unterhalten zu können

Menschen, die mir solche Geschichten erzählen und selbst zu Stadtkönigen werden, begegnen mir (noch) recht selten, aber vielleicht werden es mehr. Gerne könnt Ihr mir Eure Geschichten erzählen und ich schaue einmal, wie das mit den Gastbeiträgen geht. Ich schätze es sehr wert, solche Geschichten zu hören und denke immer gern an diesen besonderen Tag, wenn ich Kometen und Tsunamis am Himmel beobachte.

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2 Kommentare

  1. In Israel gibt es also keine Flugzeuge die Kondensstreifen hinterlassen? Komisch… das man viel beobachten kann stimmt. So kann man auch sehen das einige Flugzeuge Kondensstreifen hinterlassen und manche nicht.

    Lg Alisa

    1. Liebe Alisa,
      ich war noch nicht in Israel und kann nur wiedergeben, was mir erzählt wurde. Ich denke, es war nicht gemeint, dass er das gar nicht kennt, aber nicht in diesem Ausmaß. Zu der Zeit (2018) und an dem Tag waren wirklich unheilich viele Flugzeuge am Himmel über der Halbinsel Stralau zu sehen, das war echt krass. Es geht auch eher um Gedankenspiele, dass man sich vorstellen könnte, es wären auch Kometen, wenn man das Hintergrundwissen mal weglässt und darauf schaut, als wäre es etwas vollkommen Neues. Das habe ich manchmal. Macht Spaß.
      Liebe Grüße
      Martina

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