Was von dem, was ich sehe, besitze ich?

Ich laufe durch die Straßen „meiner“ Stadt. Schaue mir die Graffiti auf ihren Wänden an. Höre ihre Geschichten. Spüre den Wind zwischen ihren Häusern. Nichts von alledem ist in meinem Besitz und gleichzeitig gehört es mir doch.

Zeichnung der Stadtkönigin, die auf dem Berliner RAW-Gelände nachdenkt über Besitz sinniert
Die Stadtkönigin auf dem RAW-Gelände in Berlin

Ich nehme die Bilder der Umgebung in mir auf und in meinem Gehirn werden sie zu Erinnerungen. Ich höre Geräusche und höre sie in der Erinnerung weiter, während das eigentliche Geräusch sich verzogen hat. Erinnerungen sind das, was in meinen Besitz übergegangen ist.

Aber auch sie kann ich nicht ewig festhalten. Sie verändern sich ebenfalls, nur langsamer. Über die Zeit verklären oder verblassen sie, viele sind irgendwann ganz vergessen. Auf manchen liegt eine Schicht, die sie überdeckt, bis ein ähnlicher Eindruck die Schicht herunterreißt. Vergessen schafft Platz für das, was neu in meinen Besitz übergeht.

Da ist dann mein bruchstückhafter Besitz und verändert sich stetig. Manchmal fülle ich die Bruchstücke mit nicht da gewesenem auf, manchmal würfele ich sie zusammen, und etwas Neues entsteht. Eine Idee vielleicht.

Wie seht Ihr das Ganze? Schreibt mir Eure Gedanken dazu!

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