Ein bizarrer Ort

Mein Lieblingsort verwandelt sich immer weiter. Das ehemalige Bahngelände wird zunehmend zu einer skurrilen Landschaft aus riesigen Sandbergen und Trümmerhaufen aus alten Kabeln, ehemaligen Schienenschwellen und Betonwegen.

Zeichnung der Stadtkönigin, die sich auf einer riesigen Baustelle ganz klein fühlt
Was wird wohl am alten Betriebsbahnhof Schöneweide entstehen? 2018 war da noch nicht viel fertig.

Wo vor Monaten Überreste von Schienen zwischen hohen Gräsern versteckt waren, gibt es jetzt eine Art breiten, sandigen Canyon, drumherum noch immer eine Vielzahl wilder Pflanzen.

Wenn ich da lang laufe, kommt mir der Gedanke, wie es wäre, wenn ich sehr klein wäre, so groß wie eine Maus vielleicht. Es wäre eine schier endlose Landschaft. Der Canyon, vielleicht ca. 50-60 Zentimeter tief, wäre riesig und wäre ich unten, wäre es sehr schwer, wieder raus zu kommen.

Die Grashalme oben wären Riesenpflanzen. Ich hätte generell nur einen geringen Überblick, aber viel mehr Raum. Ich könnte viel weiter gehen, ohne an Grenzen zu stoßen.

Was wäre, wenn alle Menschen so klein wären? Würden wir alle in ein Land passen? Hätten wir uns dann überhaupt auf die Weise ausbreiten können, übers Meer segeln, kolonialisieren, globalisieren? Könnten wir dann dem Klima auf der Erde ernsthaft schaden?

Würde ich dann je aus dem Canyon rauskommen oder beim Versuch dauernd abrutschen? Wären Sandkörner im Verhältnis immer noch Sandkörner oder fies piksender Kies?

Wären wir in der Größe mit unseren körperlichen Gegebenheiten überlebensfähig?

Was meint Ihr? Können Mäuse deswegen so gut rennen und klettern?

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